richtige Reifen-Kennzeichnung

Wollte neulich neue oder gute gebrauchte Reifen für meinen Niesmann Clouliner kaufen und musste feststellten, dass mit den Fragen des Reifenhändlers/Angaben auf den Reifen ist scheinbar eine Wissenschaft für sich:

Fängt an mit dem richtigen Geschwindigkeitsindex (engl. speed index), der sich nach der zulässigen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges richtet. Zu dieser kommt ein Sicherheitsaufschlag:
zl. Höchstgeschwindigkeit in km/h * 0,01 + 6,5 km/h = Sicherheitsaufschlag + zl. Höchstgeschwindigkeit

Klasse bis 65 km/h
A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 B C D
5 10 15 20 25 30 35 40 50 60 65
Klasse ab 70 km/h
E F G J K L M N P Q
70 80 90 100 110 120 130 140 150 160
Klasse ab 170 km/h
R S T U H V VR W ZR Y
170 180 190 200 210 240 ab 210 270 ab 240 300

Witterungskennzeichnung

Bei Reifen für den Winter- oder Schlechtwegeeinsatz findet sich die Abkürzung M+S (für Matsch+Schnee, aus dem Englischen „mud+snow“).

uniform tire quality grade (UTQG)

UTQG gibt das Leistungsniveau des Reifen für drei verschiedene Kriterien an:

Die treadwear-Angabe gibt Aufschluss über das Verschleißverhalten des Reifens gegenüber einem „Normreifen“. Normreifen besitzen einen treadwear-Wert von 100. Wird ein Autoreifen mit dem Wert „treadwear 300“ versehen, so soll sich der Reifen dreimal langsamer abnutzen als ein Normreifen. Ein moderner PKW-Alltagsreifen besitzt einen treadwear-Wert von etwa 250 bis 350.

Der traction-Wert gibt Auskunft über die Haftungseigenschaften auf nassem Untergrund. Der Wert „AA“ gilt vor „A“ und „B“ als haftungsstärkster, wobei „C“ der schlechteste zulässige Wert ist.

Der temperature-/Temperatur-Wert gibt an, wie effizient der Reifen die durch Rollreibung und Walkarbeit entstehende Hitze abführen kann. Ein Reifen mit der besten Kennung „A“ ist also deutlich temperaturbeständiger als ein Reifen der niedrigsten Klasse „C“.

Zusätzliche Bezeichnungen

CP = Reifen zum Einsatz auf Campingmobilen
DOT = Herstellercode, letzte Ziffern = Herstellung KW (DOT xxxx 3204 = 32. Woche 2004).
ECE-Prüfzeichen, Reifen nach EG-Regelung genehmigt, 13 = Genehmigungsland (Beispiel)
E4 = ECE-Prüfzeichen, 4 = Genehmigungsland (Beispiel)
FR = Felgenrippe
FSL = Felgenschutz (Gummikante)
MO = von und für Mercedes-Benz abgestimmter Reifen
M+S = Matsch+Schnee-Reifen, Winterreifen
R/RF = „reinforced“ mit verstärkter Karkasse
S = „sound“ mit verminderte Lärmemissionen
SFI = „side facing inwards“ Innenseite bei asymmetrischen Reifen
SFO = „side facing outwards“ Außenseite bei asymmetrischen Reifen
SST = „self supporting tire“ = run-flat Reifen (mit verstärkter Seitenwand)
T = „Temporär“ für: Noträder
TL = „tubeless“ schlauchlos
TT = „tubetype“ Schlauchreifen
TWI = Reifenverschleißanzeige
ZP = „zero pressure“ Reifen mit Notlaufeigenschaften

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